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DIE MACHT DER SUPERMARKTKETTEN
BILLIG UM JEDEN PREIS
Der tägliche Einkauf führt die meisten Deutschen in den Supermarkt. Mit Schnäppchenpreisen und Sonderageboten locken Supermärkte und Discounter ihre Kunden an. Allzu oft sind jedoch Herkunft und Produktionsbedingungen der angebotenen Lebensmittel und Haushaltsartikel unbekannt. Immer wieder werden Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen entlang der Lieferkette aufgedeckt. Einstürzende Textilfabriken in Bangladesch, ausbeuterische Kinderarbeit auf westafrikanischen Kakaoplantagen, katastrophale Arbeitsbedingungen und Pestizidbelastungen auf Kaffee- und Bananenplantagen sind nur einige Beispiele
Supermarktketten haben in Europa in den letzten Jahren immer mehr Macht gewonnen. In Deutschland teilen sich inzwischen fünf Supermarktketten rund 90 Prozent des Marktes. Aufgrund dieser Machtkonzentration können sie Lieferanten Preise und Bedingungen diktieren und sich durch unfaire Handelspraktiken Vorteile sichern. Der Preis- und Kostendruck wird entlang der Lieferkette weitergegeben - am Ende stehen die Produzent und Arbeiter, die unter schlechter Bezahlung, unbezahlten Überstunden und unzureichender Schutzkleidung leiden. Auch für die Verbraucher hat der Kostendruck Auswirkungen, denn oftmals sinkt dadurch die Qualität der Produkte, indem beispielsweise bei Lebensmitteln minderwertige Inhaltsstoffe eingesetzt werden